Juniordepot Vergleich » Alle Kinderdepots im Überblick
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Junior Depots – Alles was Du wissen musst
Geld ist ein wichtiges Thema, mit dem Du Dich schon früh beschäftigen solltest. Je früher Du damit anfängst, desto besser, denn seit der Geburt kannst Du jährliche Steuerfreibeträge nutzen und lange Anlegungszeiträume für rentable Wertpapiere nutzen. Eine sinnvolle Möglichkeit, Geld schon früh zu investieren, kann für Kinder ein Junior Depot sein. Anlagen werden sich mit der Zeit erhöhen und das Kind kann später über den finanziellen Gewinn frei verfügen.
JuniorDepots im Überblick (in Bearbeitung..)
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Was ist ein Junior Depot?
Bei einem Junior Depot oder Kinderdepot handelt es sich um ein Konto, in dem Wertpapiere aufbewahrt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Aktien, Anleihen, Fonds oder einen ETF (Exchange Traded Fund) handelt. Alle diese Dinge sind Arten von Wertpapieren und können im eigenen Depot verwaltet werden. In dieser Hinsicht unterscheidet es sich also nicht von einem Depot für Erwachsene. Es wird monatlich ein festgelegter Beitrag auf das Verrechnungskonto dieses Depots überwiesen. Dieses Geld kann bei einem Kinderdepot z. B. von den Eltern oder Großeltern kommen. Diese Beträge werden dann dafür verwendet, Anteile von Wertpapieren zu kaufen.
Warum sind Junior Depots für die finanzielle Zukunft von Kindern und Jugendlichen wichtig?
Mit dem eigenen Depot wird Kindern schon früh die Möglichkeit geboten, das Vermögen zu verwalten. Sie sind darauf ausgelegt, dass sich das Vermögen durch Investitionen passiv vermehrt. Das heißt, dass nach einer langjähriger Ansparung ein finanzieller Gewinn erzielt wird. Mehr Ersparnisse sind natürlich immer gut und das Depot kann dem Kind später dabei helfen, finanziell selbstständig in das Erwachsenenleben zu starten.
Vorteile eines Junior Depots
Depots früh anzulegen, kann mehrere Vorteile bringen, die Du kennen solltest. Außerdem können auch die Eltern davon profitieren.
Langfristiges Sparen für die Zukunft
Der Sinn von Depots ist es, dass sie am Ende mehr wert sind, als die Beträge, die Du eingezahlt hast. Dieses Prinzip ist bei Kinderdepots und bei Depots für Erwachsene gleich. Mit Wertpapieren werden Aktien von Unternehmen oder Fonds gekauft. Über dieses Geld verfügst Du somit zunächst nicht. Im Gegensatz zu der Bezahlung mit der Karte oder dem Bargeld in der Brieftasche besteht Dein investiertes Geld in Form dieser Wertpapiere weiter. Du kannst damit erst einmal nicht bezahlen, doch es lohnt sich, denn mit der Zeit sind Deine Investitionen mehr Wert als vorher. Daher ist für das langfristige Sparen eine möglichst frühe Investition sinnvoll, was sich vor allem bei Kinderdepots zeigt. Wenn Du das gesparte Geld ohnehin erst einmal nicht benötigst, kann sich der Wert über viele Jahre hinweg vermehren. Es ist keine tägliche Kontrolle nötig und es können jederzeit flexibel Anteile gekauft und verkauft werden.
Eine Möglichkeit der finanziellen Bildung
Kinder kennen sich in der Regel nicht mit den verschiedenen Arten von Wertpapieren aus. Sie wissen meistens auch nicht, wie ein Depot funktioniert und was die Bedingungen dafür sind. Es ist ein zugleich kompliziertes und wichtiges Thema, das auch viele Erwachsene nicht gut kennen. Nicht alle Menschen nutzen Wertpapiere, doch es ist sinnvoll, sich damit auszukennen. Kinder können dadurch in der Zukunft finanzielle Vorteile nutzen und mit dem eigenen Depot schon früh das Wichtigste lernen. Durch das Anwachsen und die Verwaltung des Depots setzen sie sich regelmäßig damit auseinander, sodass die Investition in Wertpapiere ganz normal für sie wird.
Steuerliche Vorteile und Rahmenbedingungen
Erwachsene sowie Minderjährige haben rechtlich gesehen den jährlichen Steuerfreibetrag zur Verfügung. Das ist das Geld, dass Du theoretisch verdienen kannst, ohne Steuern zu bezahlen. Dies wird jedoch in der Praxis bei Kindern nicht oft genutzt, da 13-Jährige nicht arbeiten dürfen. Danach sind dann eingeschränkte Arbeiten wie Aushilfen und mit 15 Jahren dann eine Nebentätigkeit möglich. Ein Depot kann eine Möglichkeit sein, diese jährlichen Freibeträge zu nutzen. Davon profitieren auch die Eltern, denn sie können so besser in die Zukunft des Nachwuchses investieren und die Steuerlast der Familie senken. Zudem gibt es kaum Rahmenbedingungen.
Eltern müssen je nach Beziehungsstatus einen Nachweis für das Sorgerecht oder eine Heiratsurkunde vorlegen. Außerdem sollten persönliche Daten wie die Steueridentifikationsnummer angegeben werden, wenn der Elternteil nicht schon Kunde bei der Bank ist. Für das Kind gibt es ebenfalls keine besonderen Bedingungen. Schon beim Erhalt der Geburtsurkunde, also 3 Monate nach der Geburt, kann theoretisch ein Depot eröffnet werden. Bei Jugendlichen, die mindestens 16 sind, muss lediglich der Personalnachweis nachgereicht werden.
Wie funktioniert ein Junior Depot?
Bei der Anlegung des Depots solltest Du verschiedene Aspekte beachten.
Auswahl geeigneter Anlageprodukte
Damit der Gewinn bei der Investition optimal ist, müssen die passenden Wertpapiere ausgewählt werden. Generell gilt, dass Du am besten in börsengehandelte Indexfonds (ETFs) investieren solltest. Diese setzen sich aus mehreren Aktien zusammen, wodurch sich das Risiko verringert, als wenn Du alle Ersparnisse auf eine Aktie setzen würdest. Bei ETFs werden so viele Unternehmen abgebildet, dass sich einzelne Wertschwankungen bei den Wertpapieren gut ausgleichen.
Verwaltung und Kontrolle des Depots
Für das Depot erhältst Du einen Online-Zugang. Dadurch können Fonds wie bei herkömmlichen Depots für Erwachsenen verwaltet werden. Der volljährige Nachwuchs kann sich dann entscheiden. Die erste Möglichkeit ist, das Depot mit den bisherigen Gewinnen aufzulösen und das Geld auszahlen zu lassen. Die zweite Option ist, dass es in ein reguläres Depot umgewandelt wird, damit weiter gespart werden kann. Als Volljähriger hat der Nachwuchs nun die volle Verwaltung. Hierfür ist es dann nötig, dass die Kundenidentifizierung mit Post-Ident durchgeführt wird und alle nötigen Dokumente selbst unterschrieben werden.
Die passenden Anlagestrategien
Beachte zusätzlich folgende Punkte, damit das Kinderdepot den größten Erfolg hat:
Diversifizierung des Portfolios
Wie Du schon weißt, sind ETFs (börsengehandelte Indexfonds) sinnvoll, da Sie durch Ihre vielseitige Zusammensetzung ein geringeres Risiko haben. Durch die Diversifizierung des Portfolios kannst Du das maximale Potenzial ausschöpfen. Es kann auch sein, dass etwas riskantere Aktien mit dabei sind, bei denen Du besonders gute Rendite erzielen kannst. Dies wird dann durch die sicheren Aktien im ETF ausgeglichen. Ein empfehlenswerte ETF ist einer, der den Weltaktienindex MSCI World abbildet. Lass Dich zu verschiedenen Optionen von den Experten bei der Bank beraten.
Risikomanagement für langfristiges Wachstum
Das Risiko ist bei einem ETF gering, sodass Du mit einem langfristigen Wachstum rechnen kannst. Berechnungen haben gezeigt, dass Anleger mit langjährigen Investitionen bei weltweiten ETFs nie Verluste gemacht haben. Normalerweise besteht der Nachteil für Erwachsene darin, dass sie eine lange Zeit wie 15 oder 20 Jahre warten müssen. Dies kann für das Kind zu einem Großteil oder komplett wegfallen, wenn die Eltern schon früh ein Junior Depot eröffnet haben.
Junior Depots im Vergleich zu anderen Sparformen
Du solltest die Unterschiede zu anderen Sparformen kennen, damit Du die Vor- und Nachteile aller Optionen abwägen kannst.
Unterschiede zu herkömmlichen Sparbüchern oder Tagesgeldkonten
Auf einem herkömmlichen Sparbuch oder Tagesgeldkonto erhältst Du Zinsen, sodass sich der Wert Deines Geldes ebenfalls erhöht. Es wirkt wie eine direkte und einfachere Möglichkeit im Vergleich zu einem Depot. Warum solltest Du also nicht ein herkömmliches Sparkonto nutzen, wenn der Zweck derselbe ist? Der Grund ist, dass Depots profitabler sind, was vor allem in der heutigen Zeit gilt. Frühere Generationen kennen noch die Zeit, als es gute Zinsen für das Sparbuch gab, doch dies ist heute nicht mehr der Fall. Außerdem kommt die jährliche Inflation dazu, wodurch Geld langsam aber stetig an Wert verliert. Bezieht man die Inflation mit ein, wird mit den Zinsen eines Sparbuchs kaum noch Geld vermehrt.
Langfristige Rendite im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten
Die Rendite eines guten ETFs sind profitabler als die heutigen Zinsen bei Sparbüchern. Dabei musst Du aber eine langfristige Planung mit einbezogen werden. Bis zu 20 Jahre und mehr können vergehen, doch der passive Gewinn fällt höher aus als bei anderen Anlagemöglichkeiten. Bei der Auswahl lässt sich somit die Frage stellen, ob die Vorteile von langfristigen Renditen wichtiger sind oder auf ein herkömmliches Sparbuch zurückgegriffen wird, das Du flexbler auflösen kannst.
Tipps für Eltern und Erziehungsberechtigte
Insbesondere Eltern können noch folgende Tipps beachten:
Auswahl des richtigen Anbieters
Ein gutes Depot zeichnet sich durch verschiedene Aspekte aus. Achte darauf, dass die Führung des Depots grundsätzlich kostenlos ist und die Gebühren beim Kauf und Verkauf der Wertpapiere gering sind. Zudem müssen die renditestarken ETFs handelbar sein. Diese Aspekte werden von folgenden Anbietern erfüllt: ING, Consorsbank und Flatex. Comdirect zählt ebenfalls dazu, doch hier werden Gebühren berechnet, wenn Du 6 Monate inaktiv bist.
Wie man Kinder und Jugendliche finanziell bildet und einbezieht
Ein Kind lernt durch die aktive Überprüfung des Depots nicht nur theoretisch über Finanzen. Die regelmäßige Beschäftigung führt auch zur praktischen Anwendung, was wichtig für die Festigung von Wissen ist. Zudem wird die Bedeutung des Sparens verinnerlicht.
Rolle der Eltern bei der Vermittlung finanzieller Kompetenzen
Eltern sollten Kinder aktiv bei der Verwaltung des Depots einbeziehen. Dadurch lernen sie theoretisch und praktisch über die Welt der Finanzen. Dieses Wissen und diese Kompetenzen werden ihnen in der Zukunft nützlich sein.
Häufig gestellte Fragen rund um Junior Depots
Mindestalter und rechtliche Rahmenbedingungen
Abgesehen von der Ausweisung der Erziehungsberechtigten und des Identitätsnachweises für das Kind oder den Jugendlichen gibt es keine rechtlichen Rahmenbedingungen. Schon nach dem Erhalt der Geburtsurkunde können Eltern ein Kinderdepot anlegen, sodass es kein Mindestalter gibt.
Möglichkeiten der Nutzung des Depots für Bildungszwecke
Depots können für Dich eine praktische Veranschaulichung zum Thema Wertpapiere sein. Sowohl Eltern als auch Kindern werden über einen längeren Zeitraum hinweg finanzielle Kompetenzen vermittelt, die später hilfreich sind. Der Nachwuchs wird auf die Erwachsenenzeit vorbereitet und Eltern erlangen Kompetenzen, Depots auch als Altersvorsorge zu nutzen.
Fazit und Ausblick
Eltern können ein Junior Depot eröffnen, da Minderjährige dazu rechtlich nicht bevollmächtigt sind. Das ist schon kurz nach der Geburt möglich und bei der Investition in ETF-Wertpapiere werden langfristig die besten Renditen erzielt, die höhere Gewinne als Sparbücher bringen. Die Errichtung ist ohne viele Rahmenbedingungen umzusetzen und das Depot lässt sich durch den Online-Zugang einfach sowie flexibel verwalten. Dabei kannst Du vieles über das Sparen und die verschiedenen Arten von Wertpapieren lernen. Eltern sollten sich mit ihren Kindern darüber austauschen, wann und warum sie neue Anteile verkauft oder gekauft haben. Insgesamt bietet ein Kinderdepot einen finanziellen Gewinn, vermittelt wichtige finanzielle Kompetenzen und es entlastet die gesamte Familie steuerlich.