SEPA-Überweisung in die Schweiz – Das gibt es zu beachten

SEPA-Überweisungen im In- und Ausland

Die meisten Überweisungen greifen mittlerweile auf den SEPA-Standard zurück. Das betrifft Überweisungen innerhalb Deutschlands, sowie die meisten Banktransaktionen innerhalb Europas. Worauf man bei einer SEPA-Überweisung achten muss, welche Länder sich an SEPA beteiligen und welche Kosten bei einer Überweisung in die Schweiz und andere Länder entstehen können, erfahrt ihr hier in diesem Ratgeber.

Was genau ist eigentlich SEPA und wie funktioniert eine SEPA-Überweisung?

SEPA-Überweisungen sind heute der gängige Standard für grenzüberschreitende Euro-Transaktionen. Der Begriff SEPA selbst steht dabei für „Single Euro Payments Area“. Aktuell beteiligen sich insgesamt 37 Länder innerhalb Europas an dem Banktransaktionsstandard, sodass heute Banktransaktionen in vielen Fällen schneller und einfacher abgewickelt werden können. Das gilt auch für Überweisungen aus zum Beispiel Deutschland in die Schweiz, obwohl die Schweiz selbst kein Teil der Eurozone ist.

So funktioniert die Überweisung

Um eine SEPA-Überweisung zu tätigen braucht ihr nicht viel mehr als die IBAN-Nummer des Empfängers und den BIC. BIC steht für „Business Identifier Code“ ist ähnlich einer Bankleitzahl, da damit das jeweilige Bankinstitut des Empfängerkontos identifiziert wird. 

In der Praxis gebt ihr also einfach die erwähnten Bankdaten des Empfängers ein, gefolgt von dem jeweiligen Geldbetrag, den ihr überweisen möchtet. Eure Bank leitet anschließend den Betrag weiter an die Bank des Empfängers, bevor diese im nächsten Schritt das Geld weiter auf das Zielkonto leitet. In der Regel erfolgen SEPA-Überweisungen innerhalb von 1-2 Werktagen. In speziellen Fällen, wenn zum Beispiel Geld zwischen Konten desselben Bankinstituts transferiert wird, kann eine SEPA-Überweisung auch innerhalb eines Tages erfolgen.

Übrigens: Obwohl innerhalb Deutschlands eine IBAN-Nummer aus 22 Zeichen besteht, kann es je nach Land Abweichungen geben.

Welche Länder nehmen an SEPA teil?

Deutschland miteingeschlossen, beteiligen sich aktuell 37 EU-Länder an SEPA. Somit lässt sich von Deutschland aus in 36 Länder Geld per SEPA-Überweisung transferieren. Bei den teilnehmenden Ländern handelt es sich neben allen EU-Mitgliedsstaaten auch um einige Nicht-EU-Länder, wie unter anderem Norwegen, Lichtenstein und die Schweiz.

Wenngleich durch SEPA landesübergreifende Überweisungen heute einfacher denn je sind, solltet ihr bei einer Überweisung dennoch auf ein paar Dinge achten. Dazu gehört unter anderem die Überweisungsdauer, die bei SEPA-Überweisungen ins Ausland durchaus länger ausfallen kann als Überweisungen innerhalb Deutschlands. Insbesondere bei Transfers in Nicht-EU-Länder kann eine Überweisung 1-2 Tage mehr Zeit in Anspruch nehmen. 

Trotz möglicher Gebühren: SEPA-Überweisungen sind grundsätzlich kostenlos

Im Hinblick auf anfallende Überweisungsgebühren bietet SEPA für Bankkunden den Vorteil, dass die meisten Überweisungen in Euro mit SEPA kostenlos sind, insofern ein Betrag von 50.000 Euro nicht überschritten wird. Das heißt, in der Regel braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, um zusätzliche Gebühren. Einige Ausnahmen gibt es leider dennoch.

Bei falsch oder unvollständig ausgefüllten Überweisungen drohen zusätzliche Gebühren

ihr unbedingt darauf achten, dass ihr korrekte Angaben macht und nichts vergesst, wie zum Beispiel den BIC oder Swift-Code. Denn werden unvollständige Angaben gemacht, können Banken dafür Gebühren erheben. Oft rechtfertigen die Banken diese Gebühren mit einem erhöhten Verwaltungsaufwand. Passt daher immer gut auf, dass ihr alles ordnungsgemäß ausfüllt.

SEPA-Überweisungen in die Schweiz: Wie hoch sind die Kosten und worauf sollte geachtet werden?

Wenn ihr Geld statt in Euro, in einer anderen Währung überweisen möchtet, müsst ihr dafür in der Regel Gebühren bei eurer Bank zahlen. Wie hoch diese Gebühren sind, hängt von eurem Bankinstitut und den jeweiligen Konditionen eures Bankkontos ab. Wenn ihr Geld von Deutschland aus in die Schweiz überweisen möchtet, geschieht dies jedoch ohnehin in Euro und ist damit für euch als Sender grundsätzlich kostenlos.

Allerdings kann es sein, dass der Empfänger bei der anschließenden Umrechnung von Euro in Schweizer Franken, Gebühren zahlen muss. Diese Gebühren betreffen dann nur das Empfängerkonto.

Abweichende Wechselkurse: Vorsicht vor versteckten Kosten!

Sollten die Währungsumrechnungskosten nicht von der Bank des Empfängers übernommen werden, fallen bei den meisten Banken Gebühren von ungefähr 1 % an. Hierbei sei jedoch angemerkt, dass diese Gebühren pauschal kaum zu ermitteln sind, da dies immer von dem jeweiligen Bankinstitut abhängt und den jeweiligen Konditionen. Manche Banken haben demnach auch einen Fixpreis für Währungsumrechnungskosten, der sich nicht prozentual an dem Transaktionsbetrag orientiert. Informiert euch daher am besten bei der Bank des Empfängers.

Überweisungen aus der Schweiz in andere EU-Länder

Wenn ihr von der Schweiz aus Geld in andere EU-Länder überweisen möchtet, solltet ihr euch im ersten Schritt die Wechselkurse anschauen. Denn wenngleich viele Schweizer Banken keine zusätzlichen Gebühren für eine Überweisung in den EU-Raum erheben, können durch abweichende Wechselkurse zusätzliche Kosten entstehen. Oftmals weicht dabei der bankeigene Wechselkurs von dem Marktmittelkurs ab. Sollte dies der Fall sein, kann es sich durchaus lohnen, die Währungsumrechnung im Vorfeld bei einer Bank in EU-Ländern durchführen zu lassen, wie zum Beispiel bei einem Deutschen Bankinstitut.

Zudem können zusätzliche Gebühren anfallen, die sich an der Überweisungssumme orientieren. Die meisten Schweizer Banken erheben jedoch keine Extragebühren und bieten Kunden die gleichen Konditionen wie auch bei Inlandsüberweisungen an.

An letzter Stelle solltet ihr noch die Überweisungsdauer im Vorfeld mit einkalkulieren. Aufgrund von internationalen Transaktionsprozessen kann eine Überweisung von der Schweiz in EU-Länder länger dauern als SEPA-Überweisungen, die innerhalb von EU-Ländern getätigt werden. 

Fazit: SEPA-Überweisungen

Der SEPA-Standard hat heute vieles einfacher gemacht, insbesondere im Hinblick auf Banktransaktionen innerhalb der Europäischen Union. Kurze Transaktionsdauer, meist kostenfreie Überweisungen sowie ein einheitliches Format für Konto- und Bankadressen.

Da sich jedoch auch verschiedene Nicht-EU-Länder an SEPA beteiligen, gilt es in Einzelfällen dennoch auf ein paar wichtige Dinge zu achten. Wechselkurse, Währungsumrechnungskosten und Transaktionsdauer, sind nur einige Aspekte, die wir Euch in diesem Artikel näher beleuchtet haben.

Wenn ihr auf die genannten Dinge achtet und eure Überweisungen immer korrekt ausfüllt, sollten jedoch keine bösen Überraschungen auf euch warten. Wir empfehlen sich im Zweifelsfall immer an die eigene Bank, sowie die Bank des Empfängers zu wenden, sollte man sich hinsichtlich etwaiger Transaktionsgebühren weiterhin unsicher sein.

Verbindliche Informationen zu Wechselkursen und Umrechnungskosten erhält man immer nur direkt von der Bank selbst.

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