Die Unterschiede zwischen Rahmenkredit und Dispokredit erklärt

Dispokredit oder Rahmenkredit? Was sind die Unterschiede? Welcher der beiden Kredite eignet sich besser für meine Vorhaben?

Der Dispokredit und der Rahmenkredit sind sich vom Prinzip her sehr ähnlich. Bei beiden handelt es sich um Überziehungskredite. Dennoch gibt es einige wesentliche Differenzen, die sich unmittelbar auf das Portemonnaie niederschlagen. Welche das sind und wie man bei der Kreditauswahl Geld sparen kann, erklären wir euch hier. 

Dispokredit – Was ist das?

Bei diesem Kredit handelt es sich um einen Überziehungskredit, welcher im Kontext mit einem Girokonto vergeben wird. Zuerst vereinbart ihr mit Eurer Hausbank einen Disporahmen, das heißt, wie weit ihr das Konto überziehen könnt, wenn ihr mal mehr Geld benötigt. Das hängt aber nicht nur von euren Wünschen ab, sondern auch von eurer Bonität, in dem Fall speziell von den regelmäßigen Geldeingängen auf eurem Konto. Wenn ihr zum Beispiel studiert oder in Ausbildung seid und nur BAföG, oder eine sehr kleines Ausbildungsgehalt bekommt, wird eure Bank euch keinen riesigen Dispokredit einräumen. Schließlich muss in dem Fall damit rechnen, das Geld nicht zurück zu erhalten. Des Weiteren gilt zu beachten, dass ein Dispokredit sehr teuer ist. Der effektive Jahreszins beginnt bei 14 Prozent und kann bis zu etwa 19 Prozent hoch sein. Informiert euch immer vorab, wie hoch die Verzinsung bei dem Dispokredit ist, den eure Bank anbietet. 

Dieser Kredit eignet sich demnach für Notfälle. Etwa wenn ihr eine Stromnachzahlung bekommt und nicht mehr genug Geld auf dem Konto habt, oder wenn es mal nicht mehr für die Handyrechnung reicht. Der Betrag sollte spätestens innerhalb der nächsten vier Wochen beglichen werden, da die Sache sonst zu teuer wird. In solchen Fällen ist es allerdings sinnvoller, Freunde oder verwandte zu fragen, ob sie euch etwas leihen. Nur wenn es gar nicht anders geht, solltet ihr das Girokonto überziehen. 
Solch ein Kredit ist demnach nichts für langfristige Anschaffungen. Ihr könnt damit beispielsweise keine Reise finanzieren, keine Wohnungskauf, kein Auto und auch nicht das Studium. Das geht garantiert nach hinten los. Ihr werdet euch schlimmstenfalls überschulden, einen Eintrag bei der Schufa erhalten und kein Land mehr sehen. Ierfür gibt es wesentlich günstigere Lösungen. 

Rahmenkredit – Was ist das?

Beim Rahmenkredit, auch unter dem Begriff „ Abrufkredit“ vorzufinden, handelt es sich ebenfalls um einen Überziehungskredit bei einer Bank oder einer Sparkasse. Im Vergleich zum Dispokredit stellt er die günstigere Alternative dar, wenn man kurzfristig etwas mehr Geld benötigt. Mit diesem Kredit sind auch etwas größere Anschaffungen denkbar, wie etwa eine neue Einbauküche, eine Studienreise oder ein Auto. Hierbei wird ein fester Kreditrahmen mit der Bank vereinbart. Innerhalb dieses Rahmens könnt ihr dann bei Bedarf flexibel Geld abheben. Die Zinsen des Rahmenkredits sind weitaus günstiger, als bei einem Dispo. Allerdings solltet ihr, falls ihr Euch hierfür entscheidet, mehrere Offerten einholen und vergleichen, da die Zinsen beim Abrufkredit sehr stark variieren. Ihr werdet Kredite, mit einer Verzinsung von 2 Prozent vorfinden und welche von 10 Prozent.

Sicherlich kommt es auch hier auf eure finanzielle Situation an, aber auch die Auswahl der Bank spielt eine Rolle bei den Kreditkosten und den anderen Konditionen. Damit sind wir bei einem weiteren Unterschied zum Dispo: Ihr müsst den Rahmenkredit nicht bei der Bank aufnehmen, bei welcher ihr euer Girokonto habt. Natürlich könnt ihr das tun, aber ihr könnt auch zu jeder anderen beliebigen Bank gehen, die ein attraktives Angebot in ihrer Leistungsgeregelte vorweist. 
Die Rückzahlung erfolgt hier in monatlichen Raten, die sich, je nach Kreditinstitut, auf eine monatliche Mindestsumme zwischen und 10 und 100 Euro belaufen. Ihr könnt mit der der kreditgebenden Bank die Höhe der Raten aushandeln. Oft gibt es da mehrere Variationen zur Auswahl. 

Rahmenkredit versus Dispokredit im Vergleich – Was ist besser?

Diese zwei Kreditarten sind in ihrer Funktionsweise sehr ähnlich. Zum Beispiel, da beide Überziehungskredite sind. Allerdings ist der Rahmenkredit nicht so geläufig, wie der Dispo, obwohl er die viel preiswertere Variante ist. Somit ist es sinnvoller, sich nach einem günstigen Rahmenkredit umzusehen, statt einfach das Konto bei der Hausbank zu überziehen. Sicher geht das nicht so schnell, wie einfach einen Disporahmen festzulegen und einzukaufen oder Geld abzuheben. Ihr müsst zuerst viele Angebote für Rahmenkredite vergleichen und dann bei der Bank eurer Wahl ein Konto für den Kredit eröffnen, die Details mit der jeweiligen Bank abklären, eure Bonität überprüfen lassen und das Ganze in einem Vertrag festhalten. Das braucht alles Zeit und es kostet auch einiges an Aufwand. Aber der Aufwand kann sich durchaus lohnen, wenn ihr zum Beispiel 5 Prozent Zinsen zahlt, statt 16 Prozent. Somit ist der Abrufkredit der eindeutige Gewinner der beiden Kredite, es sei denn, ihr könnt es euch gar nicht leisten, etwas zu warten und braucht das Geld sofort. 

Fazit zu den beiden Kreditarten

Wenn es schnell gehen muss, kann man durchaus mal auf den Dispo zurück greifen. Ansonsten ist der Abrufkredit die bessere und vor allem günstigere Alternative. 

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