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Sicher bezahlen und reisen – das solltet Ihr in Jordanien beachten
Jordanien ist ein facettenreiches Land. Es vereint die Stille der Wüste, die geschichtsträchtigen Orte und die dynamischen Großstädte. Mit einigen Vorbereitungen könnt Ihr Euch unbeschwert auf die lohnenswerte Reise freuen.
Mit den richtigen Zahlungsmöglichkeiten sicher unterwegs
Der jordanische Dinar (JOD) ist die Landeswährung und 1 Dinar entspricht 100 Piastern. Es empfiehlt sich, dass Ihr im Voraus genügend Bargeld mitnehmt. Mit kleineren Scheinen seid Ihr besser bedient, denn vor Ort haben nicht alle Geschäfte genügend Wechselgeld zur Hand. In den Hotelanlagen und Großstädten sind Bankomaten vorhanden, damit Ihr Geld abheben könnt. Debitkarten werden aber je nachdem nicht überall akzeptiert und der Bargeldbezug gestaltet sich als schwierig. Deshalb ist es von Vorteil, wenn Ihr auch eine Kreditkarte mitführt. Es kann von Nutzen sein, wenn Ihr Euren Kredit- oder Debitkarten Herausgeber vorab über die Reise nach Jordanien informiert. So könnt Ihr sicherstellen, dass Ihr Eure Karten im Reiseland einsetzen könnt.
Grundlegende Informationen für die optimale Vorbereitung
Die besten Monate, um Jordanien zu bereisen, sind März bis Mai und Mitte September bis Mitte November. Im Sommer ist das Klima sehr heiß und trocken und im Winter kann es kalt werden und sogar schneien. Was die Sicherheit betrifft, ist Jordanien grundsätzlich ein friedliches Gastgeberland. Trotzdem sind die Sicherheitsvorkehrungen im ganzen Land erhöht. Ereignisse oder Konflikte in den Nachbarländern könnten sich nämlich auf Jordanien auswirken. Teile des Grenzgebiets zum Irak und zu Syrien sind militärisches Sperrgebiet. Von Reisen in die jeweiligen Regionen solltet Ihr sicherheitshalber absehen. Eine Rundreise durch Jordanien könnt Ihr mit einem Reisebegleiter vornehmen oder das Land auf eigene Faust mit einem Mietauto erkundigen. Wie Ihr Euch entscheidet, hängt ganz von Eurem Vorhaben und Euren Vorstellungen ab. Mit einem Reisebegleiter habt Ihr rund um die Uhr jemanden bei Euch, der Euch führt, die wichtigsten Punkte erklärt und für das Verständnis sorgt. Wenn Ihr Jordanien zeit- und ortsunabhängig bereisen wollt, dann könnt Ihr das auch mit einem Mietauto tun. In den größeren Städten wird nebst Arabisch auch Englisch gesprochen. Trotzdem solltet Ihr beachten, dass vermutlich nicht alle Einheimischen Englisch verstehen.
Entscheidet Ihr Euch für eine Individualreise, erkundigt Euch vor der Abreise bei den lokalen Behörden über die Sicherheitslage. Jordanien ist ein muslimisches Land und Ihr solltet auf eine angemessene Kleidung achten. Schultern, Oberarme und Knie solltet Ihr daher bedecken. Eine allein reisende Frau soll sich, wenn möglich, immer begleiten lassen oder das Taxi an vertrauenswürdigen Orten wie im Hotel bestellen. Ausflüge in die Wüste solltet Ihr, wenn möglich, nicht allein unternehmen, sondern in Gruppen mit mehreren Geländefahrzeugen. Jordanien gilt allgemein als unproblematisches Land, sofern Ihr den Respekt gegenüber den Einheimischen und der Kultur einhält. Die medizinische Versorgung in Amman ist gegeben. Außerhalb der Hauptstadt ist diese aber nur beschränkt gewährleistet. Krankenhäuser bestehen in der Regel auf eine Vorauszahlung, bevor sie eine Behandlung durchführen. Achtet vor der Reise auf eine gut ausgerüstete Reiseapotheke und auf einen ausreichenden Vorrat, falls Ihr bestimmte Medikamente einnehmen müsst.
Das vielseitige Jordanien
Jordanien ist ein geschichtsträchtiges Land. Es liegt in Vorderasien und grenzt an Israel, Syrien, Irak und Saudi-Arabien. Die Hauptstadt Amman sorgt für ein dynamisches Flair zwischen modernen Hochhäusern und der historischen Altstadt. Städte wie Petra und Jerash sind antike Städte. Petra ist eine Felsenstadt und UNESCO-Weltkulturerbe. In Jerash könnt Ihr unzählige Ausgrabungsstätten besichtigen. Jordanien ist etwa so groß wie Österreich und hat Zugang zum Roten und Toten Meer. Das Rote Meer gilt als Taucherparadies, das sich perfekt eignet zum Schnorcheln und Tauchen. Als Badeanschluss Eurer Rundreise könnt Ihr die heilende Wirkung des Toten Meeres genießen.
Amman als teurer Fleck – so viel kostet der Alltag
Amman gilt zum Leben als eine der teuersten Städte im arabischen Raum. Aufgrund der Konflikte in Syrien und im Irak sind die Beziehungen und Transportwege eingeschränkt. Vor den Krisen wurde dort viel Handel betrieben und nun sind diese Handelswege mit hohen Steuern belastet. Das bekommen auch die Einheimischen an den Preisen der Alltagsgüter zu spüren. Aktuell bekommt Ihr für 1 EUR 0.75 Jordanischer Dinar. Eine Monatsmiete einer Zwei-Zimmer-Wohnung im Stadtkern kostet ungefähr 250 JOD ohne Nebenkosten. Eine Monatskarte für den öffentlichen Verkehr kostet rund 40 JOD. Für eine Taxifahrt von 10 km müsst Ihr mit ca. 10 JOD rechnen. Lebensmittel vom Discounter belasten das Haushaltsbudget monatlich mit 150 JOD. Für eine Mahlzeit zu zweit in einem Mittelklasse-Restaurant geben die Jordanier rund 30 JOD aus. Im Verhältnis zum durchschnittlichen Monatseinkommen von ca. 450 JOD machen die Grundkosten einen beachtlichen Betrag aus. Für manche, vor allem gebildete Jordanier steht das in keinem Verhältnis und sie wählen den Weg der Auswanderung.
Sicher bezahlen für unbekümmertes Reisen
Für einen unbeschwerten Ferienstart verlasst Ihr Euch am besten nicht auf ein einziges Zahlungsmittel. Ihr habt die Möglichkeit, bereits hierzulande einen Teil Bargeld zu wechseln oder erst vor Ort Jordanischer Dinar zu kaufen. Auf jeden Fall empfiehlt es sich, dass Ihr ein kleines Polster Eurer eigenen Landeswährung dabeihabt. Es lohnt sich, dass Ihr als zusätzliche Absicherung die Kreditkarte einpackt, auch wenn diese nicht flächendeckend im gesamten Land akzeptiert wird. Mit Eurer Debitkarte könnt Ihr in den größeren Städten und Hotelanlagen an den meisten Bankomaten Geld abheben. Falls Ihr eine Fahrt in die Wüste unternehmt, könnt Ihr zum Beispiel die Kreditkarte im Hotel lassen. So habt Ihr im Falle eines Diebstahls eine weitere Form, womit Ihr Geld beziehen könnt. Diebstähle kommen immer wieder vor. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr die PIN der Debitkarte nicht aufschreibt und diesen Zettel nicht in Eurem Portemonnaie versorgt. Um auf Nummer sicherzugehen, ist anzuraten, dass auch Eure Kreditkarte eine PIN besitzt. Reisechecks werden nur noch vereinzelt akzeptiert und sind nicht mehr zu empfehlen. Der Mix macht es aus, damit Ihr Euch sicher fühlt und immer genug Bargeld dabeihabt.