Wer häufiger online bestellt, kennt das Problem: Ein Paket kommt immer dann an, wenn man gerade nicht da ist. Da die Pakete meist vormittags ausgeliefert werden, haben nur wenige von uns die Chance diese persönlich in Empfang zu nehmen. Wer zudem keinen Nachbarn hat, der sich freundlicherweise bereit erklärt eure private Post zu spielen, der hat schlechte Karten. Oft genug liegt dann ein kleiner Zettel im Briefkasten auf dem steht: Sie können Ihr Paket abholen. Pakete liegen dann abholbereit in einer Postfiliale oder bei einem Kiosk oder einer Tankstelle. Oft haben diese jedoch auch begrenzte Geschäftsöffnungszeiten, sodass ihr abends oft ziemlich doof aus der Wäsche gucken könnt. Die Vorfreude auf den neuen Laptop oder dem neuen Smartphone ist getrübt. Wer in so einer Situation war, wünscht sich natürlich Abhilfe. Und genau die findet ihr möglicherweise in einer Abstellgenehmigung. Denn mit der Abstellgenehmigung könnt ihr den Paketboten anweisen euer Paket dort abzuliefern, wo ihr haben möchtet: In den Garten oder in die Garage. Wie das genau funktioniert und worauf ihr achten müsst, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Inhalt
Wie kann ich eine Abstellgenehmigung erteilen?
Eine Genehmigung erteilt ihr separat für jeden Zusteller. Wenn ihr also zwei Pakete erwartet, eines von DHL und eines von Hermes und wollt, dass beide euer Paket in die Garage stellen, dann müsst ihr auch bei beiden eine Abstellgenehmigung abmachen. Nachfolgend findet ihr daher die Kontaktadressen zu den bekanntesten Zustellern.
- Abstellgenehmigung für DHL
- Abstellgenehmigung für Hermes
- Abstellgenehmigung für GLS
- Abstellgenehmigung für UPS
Die Abstellgenehmigung muss für jeden Paketdienst individuell abgemacht werden
In Deutschland gibt es jede Menge Paketboten. Vielen von euch dürften neben DHL auch Hermes, GLS, UPS und Fedex kennen. Sie unterscheiden sich nicht nur in den Preisen, sondern auch in ihren Zustellzeiten. Wenn zum Beispiel DHL vormittags ausliefert, kann es sein, dass GLS eher nachmittags bei euch zustellt. Das kommt auf die eigenen Fahrtrouten an. Da jeder Paketdienst eine eigene Unternehmung hat, müsst ihr für jeden von ihnen ganz individuell und separat eine Abstellgenehmigung vereinbaren. Wir werden am Ende dieses Beitrags einige Kontaktdaten der wichtigsten Paketboten auflisten, sodass ihr schnell und einfach bei diesen informieren könnt, wie eine Abstellgenehmigung erteilt werden kann.
Einmalig vs Generell
Wenn ihr eine Abstellgenehmigung erteilen möchtet, so habt ihr die Wahl zwischen einer einmaligen Genehmigung und einer generellen. Bei einer einmaligen Genehmigung gilt diese nur für eine Sendung, die ihr erwartet. Bei der generellen erhält der Paketbote die Genehmigung von euch für alle Sendungen in Zukunft die Pakete an den von euch gewünschten Platz abzuliefern. Ihr müsst diese Genehmigung daher widerrufen, wenn ihr nicht mehr wollt, dass der Paketbote die Pakete in euren Garten oder in die Garage abstellt.
Die Haftung bei Verlust oder Schaden
So toll die Idee einer Abstellgenehmigung auch klingt. Der Paketbote haftet in der Regel nicht für den Verlust oder den Schaden, der entsteht, sobald es schöne Paket in euren Garten oder in die Garage abgestellt wurde. Das bedeutet ganz einfach, wenn euer Paket geklaut wird oder es durch Regen nass wird, könnt ihr den Zusteller nicht zur Verantwortung ziehen. Ihr spielt also ein wenig mit dem Risiko. Daher solltet ihr den Zugang so gestalten, dass zwar der Paketbote Zugang hat aber sonst niemand. Das geht ganz gut mit sogenannten Paketboxen.
Paketboxen schützen eure Pakete
Um Verlust oder Schaden vorzubeugen empfehlen wir euch den Einsatz einer Paketbox. Diese könnt ihr kaufen und an dem Ort aufstellen, den ihr mit dem Paketboten abgemacht habt. Nachfolgend findet ihr einige Ideen für Paketboxen.
Vorteile und Nachteile einer Abstellgenehmigung
Ihr wisst nun, dass eine Abstellgenehmigung ihre Risiken beinhaltet. Für Pakete, die gestohlen oder beschädigt werden, könnt ihr den Zusteller nicht haftbar machen. Dieser wird einfach den Garagenvertrag vorlegen und euch die Schuld zuweisen, da die Verantwortung nach Abstellung an dem vereinbarten Ort auf euch übergeht. Eine Paketbox hilft jedoch die Risiken stark zu mindern, weshalb wir euch dringend empfehlen eine solche zu nutzen. Hinzu kommt, dass ihr nicht kontrollieren könnt, ob das Paket wirklich dort abgestellt wurde. Selbst wenn euch also der Paketbote eine Nachricht per SMS oder Email zustellt, er habe es abgeliefert, so gibt es keinen Nachweis dafür. Hier ist also ein zweites Risiko gegeben. Wer jedoch mit diesen leben kann und Vorkehrungen mittels Paketbox getroffen hat und seinem Zusteller vertraut, der wird Gefallen an einer Abstellgenehmigung finden. Sie entlastet euch stark, sodass ihr nicht mehr anwesend sein müsst, um ein Paket zu erhalten. Dadurch seid ihr flexibler und könnt auch eine größere Anzahl von Paketen liefern lassen ohne eure Nachbarn dafür in Beschlag nehmen zu müssen.
Vorteile
- Ihr müsst nicht mehr anwesend sein, um Pakete zu empfangen
- Der Gang zur Postfiliale oder nächstgelegenen Paket Shop entfällt
- Ihr seid unabhängig von Zustellzeiten
- Ihr entlastet eure Nachbarn
Nachteile
- Kein echter Nachweis (Keine Zeugen) bei Lieferung
- Zusteller nicht haftbar für Verlust oder Schäden nach Abstellung
- Verträge müssen mit jedem Paketdienst separat abgeschlossen werden und sind nicht allgemein gültig für alle Paketboten
Sind Packstationen eine Alternative?
Viele Personen nutzen den Service von Packstationen der DHL. Ihr könnt euch die Pakete auch dorthin liefern lassen und von dort auch absenden. Ob diese eine echte Alternative zur Abstellgenehmigung darstellen, bezweifeln wir jedoch. Denn Packstationen sind gerade in den ländlichen Gegenden kaum vorhanden. Und gerade dort haben ja die meisten das Problem einen nahen Ort zu finden, bei dem Pakete abgeholt werden können. Eine Abstellgehnemigung macht euch unabhängiger. Zudem können Packstationen nur für Pakete genutzt werden, die per DHL versendet werden. Pakete von Hermes oder GLS können dort weder empfangen noch versendet werden.