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Wir erklären Euch ETFs
Auf der Suche nach einer geeigneten Geldanlage stoßen immer mehr Verbraucher auf ETF. Diese Abkürzung steht für Exchange Traded Fonds. Mit dieser Art Geldanlage ist es möglich günstig und vor allem einfach in Aktien zu investieren. Es ist durchaus möglich, dass Ihr euch langfristig mit dieser Geldanlage ein Vermögen aufbauen könnt.
Was sind ETFs – Eine kurze Vorstellung
Bei einem ETF handelt es sich um börsengehandelte Fonds. Genauer gesagt handelt es sich um Investmentfonds, die fortlaufend an der Börse gehandelt werden, und zwar nicht über emittierende Investmentgesellschaften. Es handelt sich um einen Sekundärmarkt, über den die Exchange Traded Fonds erworben bzw. veräußert werden. Bei den Exchange Traded Fonds handelt es sich zudem um passiv verwaltete Indexfonds. Diese Indexfonds bilden dabei in ihrer Zusammensetzung und Entwicklung einen Wertpapierindex nach. Die ersten Exchange Traded Fond entstanden 1989 an der NYSE American sowie der Philadelphia Stock Exchange. Exchange Traded Fond verbreiten – wie normale Investmentfonds-Anteile – einen anteiligen Besitz eines Sondervermögen, welches getrennt vom Vermögen der emittierenden Investmentgesellschaft ausgeführt wird. Das Geldanlageprodukt setzt auf die Wertentwicklung einer vorab definierten Benchmark eines Finanzindexes. Angeboten werden auch aktiv gemanagte Exchange Traded Fond. Diese haben allerdings nur einen geringen Marktanteil. Wie sich das Sondervermögen zusammensetzt, wird einmal am Tag veröffentlicht. Der ETF-Preis bildet sind an der Börse durch Angebot und Nachfrage. Der Preis liegt dabei nahe beim Nettoinventarwert des Sondervermögens. Für die Nachbildung von einem solchen Index werden in der Regel Aktien zusammengestellt, welche auch im Original-Index enthalten sind.
Exchange Traded Fond gelten somit als vergleichsweise sichere Möglichkeit, eine Rendite zu erzielen und gleichzeitig das Risiko eines Totalverlusts zu minimieren. Ein Index ist breit diversifiziert und wegen der Nachbildung eines Referenzindex recht bzw. sehr transparent sowie kostengünstig. Nicht nur Großinvestoren interessieren sich für Exchange Traded Fond, sondern auch viele Kleinanleger.
So funktionieren ETFs
Der Preis von Exchange Traded Fond wird – wie schon erwähnt – durch Angebot und Nachfrage geregelt. Jeder, der in ein ETF investiert, sollte eine Anlagestrategie haben. In dieser Anlagestrategie muss festgelegt sein, in welche Anlageklassen (Rohstoffe, Anleihen, Aktien) der Manager des Fonds investieren darf oder soll. Es handelt sich bei den Geldern der Anleger um Sondervermögen, das von einer Depotbank treuhänderisch verwahrt wird. Das bedeutet, dass dieses Sondervermögen rechtlich vom übrigen Vermögen der Fondgesellschaft getrennt ist. Für den Fall einer Insolvenz der Fondsgesellschaft bleibe das angelegte Geld in Form von Sondervermögen geschützt. Verwaltet wird der ETF von einem klassischen Fondsmanager. Dieser Manager sorgt für den Reibungslosen Kauf und Verkauf von Exchange Traded Fond. Die Aufgabe des Managers ist es dabei durch den Kauf und den Verkauf der mit dem Fonds verbundenen Wertpapiere für eine möglichst hohe Rendite zu sorgen. Diese Rendite sollte möglichst höher sein als der jeweilige Vergleichsindex (Benchmark). Dies gelingt – hier gibt es sogar wissenschaftliche Studien dazu – nur langfristig, zum Beispiel über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren. Bei einem sogenannten thesaurierenden ETF werden die Ausschüttungen umgehend, sprich sofort wieder reinvestiert. Ein Fondsmanager ist eigentlich nicht von Nöten. Der Zinseszinseffekt lässt sich auch durch Eigenengagement des Anlegers erreichen. Dies ist auch der „Trick“, wie sich über die Jahre hinweg mit Exchange Traded Fond hohe Gewinne erzielen lassen. Denn Kosten für einen Fondsmanager fallen hier nicht an. Ein wichtiger Punkt, den Ihr bei der Suche nach einer effektiven Geldanlage nicht außeracht lassen dürft – auch nicht bei den Exchange Traded Fond ist der Kostenfaktor. Doch hier könnt Ihr ganz beruhigt sein. Denn die Kosten für ein ETF hält sich in Grenzen. Angegeben werden die Kosten für Exchange Traded Fond über die Total Expense Ratio (kurz TER). Hierin sind alle Gebühren enthalten, welche bei Exchange Traded Fond für die Verwaltung und die Depotbank anfallen werden. Die TER-Höhe wird monatlich oder quartalsweise von dem Fondsvermögen abgezogen. Üblich ist eine TER im Bereich zwischen 0,1 und 0,5 % pro Jahr. Ihr solltet allerdings beachten, dass die Transaktionskosten in der TER nicht enthalten sind. Denn für Kauf und Verkauf von Exchange Traded Fond werden Orderentgelte fällig. Diese sind von Depotbank zu Depotbank unterschiedlich hoch.
ETFs und Indexfonds
Zwischen Exchange Traded Fonds und Indexfonds gibt es Unterschiede. Aktive Fonds haben im Vergleich zu einem ETF ein Fondsmanagement, das darauf ausgerichtet ist, dass die Rendite des Fonds maximiert wird. Bei einem normalen Indexfonds lässt sich der Markt oftmals übertreffen. Dieses Ziel wird allerdings nur selten erreicht. Denn nur im Idealfall lässt sich der Markt übertreffen, was gar nicht so selten der Fall ist bei einem ETF. Grund dafür ist, dass ein gewöhnlicher Fonds sich selten langfristig gut performen lässt. Exchange Traded Fond indes, die einen bestehenden Index nachbilden, machen fast schon einen Fondsmanager unnötig, was in vielen Fällen auch ausgenutzt wird durch die Anleger, die ihre Exchange Traded Fond selbst verwalten. Primär liegt der Unterschied zwischen einem ETF und einem aktiven Fonds im Fondsmanagement sowie den daraus resultierenden Kosten. Exchange Traded Fond gelten daher deutlich kosteneffizienter.
ETFs selber kaufen – so geht's
Ihr möchtet einen Exchange Traded Fond selber kaufen? Dann aufgepasst – so geht es:
Zunächst sucht Ihr euch im Internet einen Exchange Traded Fond Configurator. Über diesen Configuartor könnt Ihr euch euer Exchange Traded Fonds-Portfolio für einen längerfristigen Aufbau von Vermögen selbst – also nach euren ganz eigenen Vorstellungen – zusammenstellen. Aus einem sehr großen Portfolio von mehreren hundert Exchange Traded Fonds könnt Ihr euch – auch aus dem Bauch heraus und aus unterschiedlichen Branchen, Ländern und Unternehmen – die besten Exchange Traded Fonds auswählen. Die Aktiengewichtung für euer Depot legt Ihr selbst fest. Auf diese Weise ist es möglich, dass Ihr eine möglichst breite Risikostreuung erreicht und diese selbst auswählen könnt. Dank der flexiblen Ein- und Auszahlungen auf dem Depotkonto während der Ansparphase könnt Ihr den Sparplan jederzeit kostenlos anpassen. Auf Wunsch ist auch eine Pausierung möglich. Auf diese Weise ist es möglich die eigenen bzw. persönlichen Ansparziele selbst zu steuern und für die Zukunft zu definieren. Wenn Ihr eure Geldanlage möglichst nachhaltig gestalten wollt, ist das ohne Probleme auch möglich. Der Exchange Traded Fond Configurator ermöglicht dabei auch die Auswahl im Fondmixer „nur nachhaltige Exchange Traded Fonds“ zu wählen. Der langfristige passive Vermögensaufbau gelingt so sehr gut – dank einer hohen Flexibilität durch jederzeit verfügbare Anpassungen. Auch Einmalzahlungen und die Wahl, ob Sparplan oder nicht sind möglich.
Wichtige ETF Kennzahlen
Damit Ihr euch im Exchange Traded Fond-Dschungel allein durchschlagen könnt, müsst Ihr euch auch mit den Exchange Traded Fond Kennzahlen vertraut machen. Es gibt zum Bespiel Länderkürzel, wie
DE: Deutschland
CH: Schweiz
LI: Liechtenstein
GB: Großbritannien
US: USA
AT: Österreich
IE: Irland
LU: Luxemburg
Was mit den Erträgen der Exchange Traded Fonds passiert, erkennt Ihr zum Beispiel auch durch Kürzel wie
dis, dist, A, D, Qdis
Fonds, die mit diesen Kürzeln versehen sind, sind „ausschüttend“, wobei die
Erträge quartalsweise ausgeschüttet werden
Acc, C, T
Diese Kürzel stehen für Thesaurierende Fonds.
Es gibt eine Länderspezialität für Österreich: Einige der dortigen Tranchen sind mit einem „VT“ versehen am Namensende. Dieses Kürzel steht für „Vollthesaurierer“. Das bedeutet, dass diese Anteilscheinklassen nur von Anlegern gekauft werden dürfen, wenn diese in Österreich nicht steuerpflichtig sind. Grund dafür ist: Für diese Fonds wird keine Kapitalertragssteuer fällig.
Dann gibt es noch Kennzahlen, die Anteilsklassen für Privatanleger beschreiben wie P, R, L, N, A.
Die Anteilsklassen für institutionelle Anleger sind gekennzeichnet mit den Kürzeln I, B, C, D, T, W, Y, Z.
Zu beachten sind auch die Fondwährungen. Grund dafür ist, dass die in Deutschland zugelassenen Fonds nicht nur in Euro notieren.
Die gängigsten Fondswährungen sind neben EUR (Euro):
CHF: Schweizer Franken
GBP: Britisches Pfund
USD: US-Dollar
JPY: Japanischer Yen
ETFs für Anfänger
Exchange Traded Fonds eignen sich sehr gut für Anfänger – also für Verbraucher, die statt einem Sparbuch bei der Bank für Ihr Geld echte und eine möglichst hohe Rendite erhalten möchten. Die Gründe, sind dass Exchange Traded Fonds sehr transparent und unkompliziert sind – nicht nur im Handel, sondern auch vom Verständnis her. Zudem ist kein aktives Fondmanagement nötig, wenn Ihr das nicht wollt. Kostengünstig sind Exchange Traded Fonds ebenfalls und jederzeit handelbar. Zudem handelt es sich um Sondervermögen einer Fondgesellschaft und daher vor Insolvenz geschützt.
Fazit zu ETF – Für wen lohnt sich ein Investment?
Ein Investment in Exchange Traded Fonds lohnt sich für alle, die gerne viel Rendite aus einer Geldanlage schöpfen und dafür nur wenige fixe Kosten ausgeben möchte, wie für Depotgebühren oder Transaktionskosten oder einen Fondsmanager. Schon mit wenig Vermögen lohnt sich die Investition in Exchange Traded Fonds. Lohnenswert ist die Investition in Exchange Traded Fonds auch vor allem dann, wenn der Anleger sich selbst aussuchen möchte in welche Aktien er investiert.