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Wir erklären Euch NFTs – ein Komplettguide
Das Thema NFT ist aktuell in aller Munde. Der Krypto-Hype rund um NFTs hat längst große Wellen geschlagen und dank bekannter Persönlichkeiten wie unter anderem Elon Musk und LeBron James, wurde das Thema noch mehr ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gebracht haben. Doch was genau sind NFTs eigentlich, wo haben sie ihren Ursprung und wie sinnvoll ist eine etwaige Investition in NFTs? Wir werden diese und noch viele weitere Fragen in diesem Artikel beantworten, sodass Ihr anschließend alles Nötige rund um das Thema NFTs wisst.
Was sind NFTs und wo haben sie ihren Ursprung?
NFT steht für „Non-Fungible Token“. Das bedeutet, es handelt sich dabei um einen digitalen Besitznachweis von bestimmten virtuellen oder realen Gegenständen. Durch diesen Token bekommt ein zum Beispiel virtueller Gegenstand, einen fest nachweisbaren Wert. Das Besondere dabei ist, dass diese Tokens für so gut wie alle digitalen und virtuellen Gegenstände existieren können. NFTs stehen in Verbindung mit allen nur erdenklichen, meist virtuellen Gegenständen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Grafikdesigner Mike (Beeple) Winkelmann. Der Mann gehört mittlerweile zu einem der reichsten digitalen Künstler, da er einen NFT für knapp 59 Millionen Euro verkaufte, im Verbund mit einem von ihm erstellten, digitalen Kunstwerk. Bei diesem Kunstwerk handelt es sich um eine Collage, die aus 5000 einzelnen Bildern besteht.
Die Collage hört auf den Namen „Everydays: The First 5000 Days“. Weitere Beispiel für den lukrativen Verkauf von Non-Fungible Tokens ist unter anderem auch die Formel 1 und die NBA. Die Formel 1 verkaufte vor einiger Zeit einen virtuellen Sportwagen, wohingegen die NBA NFTs auf virtuelle Trading-Cards verkaufte. Im Grunde genommen kann man die „Non-Fungible Tokens“ auch als Echtheitszertifikate bezeichnen, da sie das Eigentum eines beliebigen digitalen Gegenstands verbriefen. Vergleichen lässt sich das Ganze auch mit Bildern von berühmten Künstlern. Hier gibt es nur ein Original und ganz egal, wie oft man ein Gemälde von zum Beispiel Picasso vervielfacht, das Original bleibt immer das Original.
Bisher, also vor der Einführung der Non-Fungible Tokens, galt dieses Prinzip für digitale Inhalte jedoch nicht. Da jede Datei vielfach kopiert werden kann und es in dem Sinne, kein einziges Original gibt. Das hat sich jedoch mit dem Einzug der NFTs grundlegend geändert.
So funktionieren NFTs
Non-Fungible Tokens setzen häufig auf Ethereum. Ethereum ist eine weitere Kryptowährung und setzt auf die Ethereum-Blockchain. Falls Sie sich fragen, was genau nun eine Blockchain ist? Bei einer Blockchain handelt es sich um digitale Datenblöcke, in Form von einer digitalen Kette. Diese sogenannten Blockchains sind notwendig, um Transaktionen zusammenzufassen. Vergleichen lässt sich eine Blockchain in etwa mit einem Buchhaltungssystem, welches ausschließlich für Kryptowährungen zuständig ist. In dieser Blockchain ist dann auch das im ersten Absatz beschriebene Echtheitszertifikat zu finden, sprich der Non-Fungible Token. Um noch genauer die Funktionsweise der Non-Fungible Tokens zu erklären, muss der Kauf- und Verkauf beschrieben werden. Im nächsten Abschnitt gehen wir genau darauf genauer ein.
NFT kaufen – so geht's
Als erstes stellt sich die Frage, wo man Non-Fungible Tokens überhaupt kaufen kann. Potenzielle Käufer und Händler können hierfür auf verschiedene Plattformen setzen. Ein Beispiel ist die Plattform „NFT-Launchpad“. Allerdings gibt es auch noch viele weitere Apps, die den Handel mit Non-Fungible Tokens unterstützen. Viel wichtiger beim Kauf und Verkauf von Non-Fungible Tokens ist allerdings die entsprechende Kryptowährung, die man erst einmal besitzen muss. Wie es schon im vorangegangenen Artikelabschnitt erwähnt wurde, bezieht sich der Handel mit Non-Fungible Tokens hauptsächlich auf die Kryptowährung Ethereum. Jedoch setzen einige Händler auch auf Solana, eine weitere, recht bekannte Kryptowährung. Wichtig ist hier, dass man sich vor dem Kauf eines Non-Fungible Tokens darüber informiert, in welcher Währung dieser auch gehandelt wird. Denn sollte ein Non-Fungible Token in einer Blockchain von Ethereum hinterlegt sein, so kann man als Käufer nicht einfach eine beliebig andere Kryptowährung zum Kauf heranziehen.
Kann man Non-Fungible Tokens selber erstellen und verkaufen?
Grundsätzlich kann man diese Frage mit einem ganz klaren Ja beantworten. Non-Fungible Tokens kann jeder erstellen und anschließend zum Verkauf anbieten. Das funktioniert tatsächlich auch recht einfach. Im Internet gibt es mittlerweile verschiedene Anbieter und Handelsplätze, wo zum Beispiel Künstler ihre Werke als Non-Fungible Token verkaufen können. Je nach Plattform ist das Anbieten der selbst erstellten Non-Fungible Tokens sogar kostenlos. Lediglich beim Verkauf werden Gebühren fällig.
Vergleichen kann man dies mit zum Beispiel eBay. Hier lassen sich die meisten Verkaufsangebote kostenlos erstellen und erst, wenn ein Verkauf stattfindet, muss man einen bestimmten Prozentsatz des Verkaufsbetrages an eBay zahlen. Voraussetzung für die Erstellung und den Verkauf eines Non-Fungible Tokens ist jedoch, dass Ihr auch der Eigentümer des Kunstwerks seid. Zudem benötigt Ihr eine Krypto-Wallet. Bei einer Krypto-Wallet handelt es sich vereinfacht gesagt um Ihre digitale Geldbörse, für den Handel mit Kryptowährungen. Der Besitz von einigen Coins ist empfehlenswert, da wie bereits angesprochen, teilweise Gebühren fällig werden, für den Verkauf von Non-Fungible Tokens. Einige Anbieter und Plattformen, wo Ihr Non-Fungible Tokens verkaufen könnt, sind unter anderem Super Rare, Rarible und Opensea.
Die Zukunft von NFTs
Gerade für Investoren und Personen, die überlegen Non-Fungible Tokens als Wertanlage zu nutzen, stellt sich die Frage, wie die Zukunft dieses Marktes aussehen wird. In die Zukunft kann selbstverständlich niemand blicken und auch die größten Experten auf diesem Gebiet, können nicht voraussagen, wie sich der Markt tatsächlich entwickeln wird. Daher ist an dieser Stelle auch Vorsicht geboten, wenn vermeintliche Plattformen mit falschen Zukunftsversprechen werben.
Aktuell ist es noch so, dass die meisten Non-Fungible Tokens sehr teuer sind und daher für „normale“ Internetnutzer kaum zugänglich sind. Grund für die aktuell sehr hohen Preise ist unter anderem der Hype, den die Non-Fungible Tokens ausgelöst haben. Deutlich angefeuert wurde dieser Hype von vielen bekannten Persönlichkeiten. Elon Musk, bekennend sehr aktiv im Bereich Kryptowährungen, ist hier wohl an erster Stelle zu nennen. Wie jede Blase kann jedoch auch die Hype-Blase der Non-Fungible Tokens irgendwann mal platzen. Das wird allerdings, wenn man den meisten Experten glauben kann, nicht zu einem kompletten Verschwinden der Non-Fungible Tokens führen. Stattdessen wird sich der Markt und damit auch die Preise normalisieren. Für Käufer und Verkäufer, sowie auch für Investoren bedeutet dies jedoch, dass sich der Handel nicht mehr so sehr lohnt, wie dies aktuell der Fall ist. Dennoch bleibt abzuwarten, wie genau sich der Handel mit den Non-Fungible Tokens in der Zukunft entwickeln wird. 100 % verbindliche Aussagen kann in diesem Bereich niemand tätigen.
Sind Non-Fungible Tokens schlecht für die Umwelt?
Sehr häufig wird über die Umweltfreundlichkeit der Non-Fungible Tokens diskutiert. Sind Non-Fungible Tokens nun schlecht für die Umwelt oder haben sie tatsächlich kaum Auswirkungen auf Natur und Klima? Fakt ist nun mal, Computer und Server benötigen Strom. Non-Fungible Tokens, die mittels Kryptowährungen und deren Blockchains gehandelt werden, sind also untrennbar mit entsprechender Hardware verbunden und diese Hardware verbraucht Strom.
Der Krypto-Markt hat sich in den vergangenen Jahren ohnehin schon stark ausgeweitet und damit steigt auch der Bedarf an Server- und Computer-Kapazitäten, was dann wiederum mehr Strom verbraucht. Daher lässt sich sagen, dass der Handel mit Non-Fungible Tokens sicherlich nicht frei von einem negativen Einfluss auf die Umwelt ist. Wer hier als Händler oder Verkäufer dennoch etwas dazu beitragen möchte, dass sich die Umweltbelastung von dem Handel mit Kryptowährungen in Grenzen hält, kann zum Beispiel auf eine Proof-of-Stake Plattform setzen. Bei einer Proof-of-Stake Plattform handelt es sich um Blockchains, mit großem Fokus auf minimale Rechenleistung und einen geringen Stromverbrauch. Algorand ist zum Beispiel ein solcher Proof-of-Stake-Anbieter.
Fazit zu NFT – für wen lohnt sich ein Investment
Jedes Investment bringt immer gewisse Chancen und Risiken mit sich und dies ist auch bei den Non-Fungible Tokens nicht anders. Ob sich ein Investment in Non-Fungible Tokens lohnt, hängt immer stark von den eigenen Zielen ab. Wichtig ist, dass Ihr nicht einfach wahllos investiert, nur weil es sich dabei um einen Non-Fungible Token handelt. Betrachtet was dahintersteckt, um was für einen digitalen Gegenstand es sich dabei handelt.
Der aktuelle Hype rund um die Non-Fungible Tokens ist zwar sehr verlockend, dennoch sollte man eben mit Bedacht vorgehen. Die Vorteile einer Investition liegen sicherlich darin, dass jeder investieren kann und das erworbene Eigentum mittels der Non-Fungible Tokens, in der Blockchain gesichert ist. Zudem boomt der Markt gerade und erlebt einen großen Hype. Die Nachteile hingegen liegen darin, dass der ganze Hype um die digitalen Zertifikate fast schon an ein Schnellballsystem erinnert. Es lässt sich eben kaum vorhersagen, was passiert, wenn der Hype irgendwann mal zu Ende ist und wie stark bestimmte Non-Fungible Tokens dann in ihrem Wert verlieren. Ob sich ein Investment also für Euch lohnt, hängt davon ab, was Ihr euch von einer Investition in Non-Fungible Tokens erhoffen. Wichtig ist, dass nicht blind investiert wird, sondern zielgerichtet in ihres Erachtens nach, wertvolle virtuelle Gegenstände.