Inhalt
Im Blickpunkt: So bezahlt Ihr sicher in Algerien
Das nordafrikanische Land verfügt sowohl über eine breite Küste am Mittelmeer als auch über Teile der Sahara im Landesinneren. Viele der historischen Stätten gelten als Touristenmagnete, doch auch und gerade zu Zahlungsmöglichkeiten tun sich viele Fragen auf. Diese werden jedoch im Folgenden geklärt.
Welche Zahlungsmöglichkeiten gibt es in Algerien?
Anders als in Europa, ist die bargeldlose Bezahlung außerhalb der Großstädte und Flughäfen zumeist unpopulär. Daher empfiehlt es sich, bei Ankunft, im Hotel oder Wechselstuben Euro oder US-Dollar in die Landeswährung Dinar (Abkürzung DA) umzutauschen. Dabei entsprechen 1450 DA in etwa 10 Euro. Wollt Ihr in Großstädten bezahlen, wird auch die Zahlung mit Kreditkarte akzeptiert. Gängige Kreditkarte wie Visa, Mastercard, Diners Club und American Express können problemlos am Flughafen in Algerien zum Geldabheben genutzt werden. Auch größere Hotel- und Restaurantketten akzeptieren meistens die Kreditkartenzahlung.
Damit Ihr Geld abheben könnt, müsst Ihr auf das Symbol am Geldautomaten achten. Ist auf diesem ein Plus-, Cirrus- oder Maestro-Symbol abgebildet, so könnt Ihr hier Bargeld mit eurer Kreditkare abgeben. Da jedoch gerade in kleineren Städten Geldautomaten mit Anerkennung von Kreditkarten nicht der Standard sind, ist Bargeld mit sich zu führen anzuraten. Insbesondere auch deswegen, weil viele Geldautomaten technisch defekt sind. Wollt Ihr mit Reisechecks bezahlen, so ist dies in dem ehemaligen französischen Kolonialstaat leider nicht möglich – diese werden nicht akzeptiert.
So bereitet Ihr Euch optimal auf Eure Algerienreise vor
Für Eure Reise ist dringend zu empfehlen, eine Kreditkare mitzunehmen. Damit im Falle eines Diebstahls kein Missbrauch mit Eurer Kreditkarte betrieben werden kann, darf die PIN in keinem Fall direkt auf der Karte oder auf einem Zettel in Eurer Geldbörse vermerkt werden.
Zudem ist es eine gute Idee, eine überschaubare Menge Bargeld mit sich zu führen. Findet Euer Aufenthalt gänzlich in den Großstädten des Landes statt, so kann meistens ohnehin im Hotel, Restaurants oder auch beim Einkaufen in (internationalen) Store-Geschäften mit Kreditkarte bezahlt werden.
Um hohe Gebühren zu vermeiden, kann zudem vor dem Antreten des Urlaubs die heimische Währung in die algerische Nationalwährung gewechselt werden. So können höhe Gebühren vor Ort vermieden werden. Wechselt man das Geld jedoch direkt am Flughafen oder in einer lizensierten Wechselstube, so erhält man meistens auch einen guten Kurs. Ein Auslandskonto hingegen ist für den Urlaub nicht erforderlich. Einen Reisebegleiter bedarf es nur in Hinsicht eines Reiseführers.
Mehr über das Land Algerien und die Währung
Was die Landesfläche betrifft, gehört der nordafrikanische Staat zu den zwei größten Staaten auf dem gesamten afrikanischen Kontinent. Der Großteil der Einwohner Algeriens lebt an der Küste. Der Süden des Landes – geprägt durch die Saharawüste – ist nur dünn besiedelt. Wenn Ihr ankommt, kommt Ihr wahrscheinlich am Flughafen Algiers ALG an. Bei diesem Flughafen handelt es um den modernsten Flughafen Algeriens, knapp 5 Millionen Fluggäste werden hier pro Jahr abgefertigt.
Die Amtssprache im nordafrikanischen Land ist zwar Arabisch, doch auch Französisch spielt noch immer eine große Rolle. Die Sprache der früheren Kolonialmacht ist aus dem Alltag der Menschen nicht wegzudenken. Ebenso wie die Berbersprache Tamazight. Bei der Bevölkerung Algeriens handelt es um eine nahezu vollständig muslimische Bevölkerung, für Touristen besteht Visumpflicht. Die nordafrikanische Perle ist zwar beim Essengehen nicht allzu teuer, ansonsten zählt es jedoch zu den teuersten Ländern in ganz Afrika.
Während der Ramadan (also zwischen März und April eines jeden Jahres) gefeiert wird, ist das Trinken und Essen in der Öffentlichkeit nicht gestattet. Für Kultur- und Stadtinteressierte ist das Land im Norden Afrikas insbesondere dahingehend interessant, als dass das Land über insgesamt fünf UNESCO-Weltkulturerbestätten verfügt. Besonders beliebt bei Reisenden sind die algerischen Städte Constantine, Oran oder auch natürlich die 2.160,000 Menschen fassende Hauptstadt Algier.
Im Süden des Landes gilt das Frühjahr sowie der Herbst als beste Jahreszeit, wohingegen im Norden der europäische Sommer als ideale Reisezeit für Algerien gilt. Mit einer Gebirgswanderung im Norden des Landes oder einer Wüstentour in der Sahara tuen sich für Besucher viele attraktive Möglichkeiten auf. Kulturinteressierte können neben der berühmten Basilika Notre Dame d’Afrique in Algier zudem auch den Tipasa Archaeological Park in Tipasa und viele weitere beliebte Orte besuchen.
Die Währung im Land ist der Algerische Dinar. Im Vergleich zur ersten Jahreshälfte des Jahres 2022 erlebte er im Spätherbst 2022 einen Einbruch. 150 Dinar entsprechen in etwa einem Euro, 140 Dinar hingegen in etwa 1 US-Dollar.
Lebenserhaltungskosten: So viel kostet das Leben im Monat in Algerien
Das Leben im nordafrikanischen Staat ist aus europäischer Sicht preiswert, wohingegen es im afrikaweiten Vergleich im mittleren Segment legt. Wer in Algier in einem preiswerten Restaurant eine Mahlzeit bestellt, der bezahlt durchschnittlich 2,06 Euro. In Berlin hingegen beträgt der durchschnittliche Preis für eine Mahlzeit in einem preiswerten Restaurant bei 12,00 Euro. In Madagaskars Hauptstadt Antananarivo kostet 3,89 Euro. Ein Liter Kuhmilch kostet in Algeriens Hauptstadt Algier im Durchschnitt 72 Cent, eine Monatskarte im ÖPNV 8,24 Euro. Eine 30 km Taxifahrt kostet im Durchschnitt – inklusive Grundpreis – umgerechnet knapp 12,99 Euro.
Eine 2-Zimmer-Wohnung im Stadtzentrum ist für knapp 154,62 Euro zu haben, wohingegen eine in der Peripherie gelegene 2-Zimmer-Wohnung durchschnittlich für 97,91 Euro im Monat zu haben ist. Das durchschnittliche Monatsgehalt liegt bei 250,18 Euro. Damit umfasst das algerische Monatsgehalt nur 8% von dem, was in der deutschen Hauptstadt Berlin als monatliches Monatsgehalt gilt – nämlich 3.039,38 Euro.
Insbesondere die Diskrepanz zwischen den Lebensmittelpreisen in Deutschland und Algerien im Verhältnis ist hoch. Während in deutschen Supermärkten das Kilo Bananen bereits ab 1,11 Euro zu kaufen ist, kostet es im Durchschnitt in Algerien 2,47 Euro. Anders gestaltet es sich beim Kauf von Genussmitteln und Autos. Ein gehobener PKW des Herstellers Volkswagen ist als Neuwagen in Algerien ab 23.674,28 Euro erhältlich, wohingegen er in Berlin durchschnittlich 29.970,00 Euro kostet. Bereits preiswert könnt Ihr Eure Zeit in Algerien also im Restaurant verbringen.
Ein Fazit zum Abschluss: So bezahlt Ihr sicher in Algerien
Die vorangegangene Betrachtung hat gezeigt, dass ein sicheres Bezahlen in Algerien möglich ist – dennoch aber auf ein paar Feinheiten zu achten ist. Wie generell im Urlaub empfiehlt es sich auch hier, nicht zu große Mengen an Bargeld mit sich zu führen und teuren, auffälligen Uhren zu tragen. Verschiedene Analysen in der Vergangenheit haben zudem gezeigt, dass insbesondere in der Nacht nicht durch dunkle Gassen gegangen werden sollte – hier empfiehlt sich das Rufen eines Taxis.
Wer für seine Zeit in Algerien stets eine kleine, ausreichende Bargeldreserve mit sich führt und gleichzeitig vorab geplant hat, wo im Zweifelsfall nochmals Bargeld problemlos abgehoben werden könnte, der ist auf der sicheren Seite.