Boon.PLANET – Das mobile Geldkonto ohne Schufa

boon.Planet - Das mobile Bankkonto

boon.PLANET – Wirecards Nachfolger von boon

Die Wirecard AG veröffentlichte bereits 2015 mit boon. einen elektronischen Zahlungsmitteldienst, um kontaktlos mit dem Smartphone oder einer Smartwatch zahlen zu können. Nun geht Wirecard einen Schritt weiter und präsentiert uns eine mobile Geldbörse. Hat Wirecard mit seinem neuen Ablegerprodukt boon.PLANET eine innovative Form des Bezahlens geschaffen? Wie genau funktioniert boon.Planet? Und vor allem, wie lässt sich die App im Alltag integrieren? In unserem Beitrag erklären wir euch die Idee und Funktionsweise. Zudem zeigen wir euch die Vorteile und die Nachteile dieser App auf.

Was ist boon.PLANET und wie funktioniert es?

Boon.PLANET ist ein mobiler persönlicher Finanzassistent. Boon.PLANET ist eine App, mit der es möglich ist anderen Boon-Nutzern Geld zu senden und zu empfangen. Zudem könnt ihr per Sepa-Überweisung in Echtzeit Geld von eurem Bankkonto übertragen. Alle finanziellen Vorgänge, die ihr mit boon.Planet vornehmt, sind übersichtlich dargestellt. Sie lassen sich kategorisieren und individuell anpassen. In einfachen Worten: boon.Planet ist eine persönliche Finanzmanagement-App mit einer intuitiven Übersicht.

Die Funktionsweise ist schnell erklärt:
Ihr ladet einfach euer boon.-Konto auf und könnt dann sofort mit der virtuellen Mastercard in Geschäften oder online in Onlineshops bezahlen.

Hauptbereich der boon.Planet App

Ohne Schufa Bonitätsabfrage: Mobiles Konto eröffnen

Ihr könnt euch ganz einfach und kostenlos bei beboon.com/de/ anmelden. In wenigen Minuten erhaltet ihr ein vollwertiges Girokonto mit deutscher IBAN und BIC. Eure Bonität in der Schufa wird jedoch nicht geprüft.

Die Einrichtung der App erfolgt problemlos. Zur Verifizierung wird für das Video-Ident-Verfahren der Personalausweis oder Reisepass benötigt. Danach könnt ihr euch in das Konto so einloggen, wie ihr auch euer Handy entsperrt. Allerdings müsst ihr bedenken, dass Namen mit Umlauten wie „ö“, „ü“ oder „ä“ nicht richtig im System konvertiert werden und somit aus z.B. „Björn“ „Bjorn“ wird.

Die virtuelle Debit Mastercard wird noch mit einem individuellem Pincode gesichert und schon lassen sich die Finanzen in Einnahmen und Ausgaben datiert kategorisieren. Das Besondere hierbei ist, dass dem Nutzer möglich ist, seine Finanzen speziell zu limitieren. So kann man die Bargeldauszahlung auf eine Summe beschränken und Online- oder Kassenzahlungen persönlich begrenzen. Ganz nützlich, wenn man gerne zu viel einkauft.

Anschließend könnt ihr sofort Geld per Überweisung oder Kreditkarte in euren neuen Boon-Account transferieren. Und schon kann das Shoppen los gehen. Alternativ ist boon.PLANET mit Apple- und Google-Pay, sowie Garmin und Fitbit Pay kompatibel und funktioniert auch ganz unabhängig von Wirecards vorherigem Produkt boon.

Transaktionen auf einem Blick: Einnahmen und Ausgaben: Banking bei boon (c) beboon.com

Als Nutzer dieser App erhaltet ihr zu eurer virtuellen Debit Mastercard auch eine physische Plastikkarte, mit der ihr sowohl im Inland als auch im Ausland Geld abheben könnt. Ansonsten benötigt ihr sie kaum, da ihr mit eurem Smartphone (sofern es ein NFC-Chip besitzt) gebührenfrei im Ausland in Fremdwährung zahlen kann. Dies ist ganz besonders praktisch, wenn man nicht genug inländisches Geld im Portmonaie hat.

Debit Mastercard von boon.PLANET

Welchen Nutzen hat die boon.PLANET App für uns?

Ganz frisch schickte Wirecard Ende Oktober für Android und IOS die App ins Rennen. Noch immer wird an ihr weiterentwickelt und ständig um weitere Funktionen erweitert. Folgende Services sollen mit weiteren Updates integriert werden:

  • Versicherungen abschließen
  • Mobilitätsdienste nutzen, wie das Taxi zu rufen
  • Kredite überziehen
  • Sparpläne aufstellen
  • Multi-Bank-Funktion
  • mit einer Loyality-Funktion Prämienpunkte sammeln
Finanzen im Überblick (c) beboon.com
Finanzen im Überblick (c) beboon.com

Kontoauszüge können in der App als PDF heruntergeladen werden. Möchtet ihr euer Guthaben wieder aufladen, könnt ihr das manull per Überweisung oder ganz autoamtisch per Funktion in den Einstellungen veranlassen. Dort lässt sich die Debitkarte auch sperren und entsperren. Wenn ihr euer Konto nicht mehr nutzen möchtet, dann könnt ihr dort eine Kontoauflösung durchführen.

Kartensperrung in der boon.Planet App (c) beboon.com

Wie viel kostet Boon Planet und worauf muss ich achten?

Die virtuelle und plastische Mastercard ist kostenfrei, außerdem spart man sich Kontoführungs- und Auslandsgebühren. Doch wie genau profitiert Wirecard dann genau? Detaillierte Informationen erhaltet ihr hier.

Auslandszahlung und Währungsumrechnung (c) beboon.com

Möchtet ihr Geld abheben, so zahlt ihr pro Abhebung pauschal zwei Euro, im Ausland sogar vier Euro. Das ist im Vergleich mit Konkurrenten recht viel. Hinzu kommt, dass ihr als Kontoführer auch noch den Limits ausgesetzt seid. Ihr könnt bei einem Einkauf pro Händler zum Beispiel maximal 5.000 Euro ausgeben oder nur 1.000€ pro Tag abheben. Mit solchen Beschränkungen wird definitiv eine mögliche Zielgruppe komplett ignoriert.

Wer plant mit der App größere Ausgaben zu tätigen, der soll sich die Limit-Liste der Boon-Website genauer anschauen. Egal, ob es die täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Ausgabenlimits sind, da sind sicher einige dabei, die mögliche Kontobesitzern abschrecken können. Allerdings will ich hinzufügen, dass die oben verlinkte Website von Wirecard sehr transparent gestaltet wurde und dem Nutzern somit ein Gefühl der Sicherheit gegeben wird.

Fazit: Für wen lohnt sich die App und welche Alternativen gibt es?

Ihr behaltet eure Finanzen gerne im Überblick und erledigt viele Geldgeschäfte auf eurem Smartphone? Ihr bezahlt beim Einkauf am liebsten mit eurem Smartphone oder einer Smart Watch?
Sollte die Antwort auf eine der Fragen „Ja“ sein, dann solltet ihr euch überlegen ein Konto anzulegen.

Dennoch: Wirklich innovativ ist die App mit ihrer Idee nicht. Der Konkurrenzkampf in Sachen mobiles Banking ist hart. So sticht boon.PLANET im direkten Vergleich mit dem Vorreiter N26 nicht wirklich heraus. Zudem bieten weitere Banken wie die ING oder die DKB sogar an, kostenfrei im Ausland Geld abzuheben. Wer die Nachrichten der letzten Tage mitbekommen hat, der weiß, dass die Wirecard AG zurzeit nicht gut in der Presse dasteht. Kritisiert werden die fragwürdigen Bilanzierungspraktiken und der schwindelnde Aktienkurs des Unternehmens.

Wirecard präsentiert uns ein erstes Gerüst. Die Mauern müssen noch gelegt werden. Uns gefällt die Idee für boon.Planet, bedeutet die App einen weiteren Schritt in zukunftsorientierte Lösungen. Dass die Welt digital wird, ist nur eine Frage der Zeit. Wenn später die Multi-Bank-Funktion eingepflegt wird und dann mehrere Bankkonten mit dem Boon-Account verknüpft sind, können wir uns gut vorstellen, dass dem Nutzer einfaches Handling über seine Finanzen gegeben wird. Zu sparen, sich Limits zu setzen, das Taxi zu rufen und Versicherungen abzuschließen sind nur einige Möglichkeiten, die uns alle über der App erwarten.

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