ETF – Lohnt sich das?

Börse spekulieren

Was ist Sinn und Zweck dieses Ratgebers?

In Zeiten der Niedrigzinspolitik bekommt ihr für Euer Geld kaum mehr Zinsen. Die geringen Zinserträge müssen zudem versteuert werden, und der Nettoertrag deckt oft nicht einmal die Inflationsrate ab. Euer Geld verliert bei den traditionellen, dafür aber sicheren Anlageformen wie Sparbuch, Tagesgeld und Festgeld trotz Verzinsung zunehmend an Kaufkraft.

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Mit Geld investieren – Unter anderem könnt ihr das mit ETF´s machen! Dadurch könnt ihr nach einer Zeit viel Geld anlegen.

Hingegen ermöglichen ETFs bereits mit kleinen Beträgen Investitionen in ganze Märkte und andere Anlageklassen, sind leicht verständlich und eignen sich besonders für die private Geldanlage.

Was genau sind ETFs?

ETF (Exchange Traded Fund) sind sogenannte Indexfonds, die an der Börse gehandelt werden. ETFs sind für Anleger leicht zu verstehen, denn sie bilden einen Index im Verhältnis 1:1 ab und sorgen so für eine hohe Transparenz. Bereits mit einem monatlichen Betrag von € 25,00 habt ihr die Möglichkeit, in einen Sparplan investieren und den Betrag nach Bedarf bzw. nach Liquidität anzupassen. Eine Einmalanlage ist ebenso möglich, doch sollte diese über einen längeren Zeitraum erfolgen, um das Verlustrisiko zu minimieren.

Warum in ETF und nicht gleich in einen klassischen Fonds veranlagen?

Herkömmliche Fonds werden aktiv gemanagt, das heißt, der Fondsmanager entscheidet selbst darüber, welche und wie viele Aktien er kauft. Dies verursacht allerdings Kosten, die auf den Anleger übergewälzt werden. Das ist einerseits der Ausgabeaufschlag der bis fünf Prozent und höher liegen kann. Dazu kommen noch Verwaltungsgebühren, die jährlich bis zu zwei Prozent betragen können.

Klassischen Fonds können nur einmal am Tag über die Fondsgesellschaft gehandelt werden und sind im Sinne des Kapitalanlagengesetzbuches (KAGB) kein Sondervermögen. Mit anderen Worten: Geht die Gesellschaft in die Pleite, dann ist euer Fonds nicht geschützt!
Ein ETF kann während der Börsenöffnungszeiten jederzeit gekauft oder verkauft werden und es fällt dafür grundsätzlich kein Ausgabeaufschlag an. Die Verwaltungskosten liegen bei maximal 0,5 Prozent, und ein Indexfonds stellt zudem Sondervermögen dar. Die Entwicklung lässt sich unkompliziert am zugrundeliegenden Index ablesen. Das Pendel des Vorteils schlägt somit eindeutig zugunsten von ETFs aus.

Was ist zu beachten?

Indexfonds sind nicht gemanagt und somit ist der Anleger an die Entwicklung des jeweiligen Index gebunden. Full-Replication-ETFs, also ETFs die einen Index abbilden, gelten nach dem KAGB als Sondervermögen und sind so von einer allfälligen Insolvenz des Emittenten geschützt. Sollte die Investmentgesellschaft Konkurs machen, so ist das Kapital des Anlegers gesetzlich geschützt und ein Ausfallsrisiko kann somit ausgeschlossen werden. Werden hingegen sogenannte SWAP-ETFs erworben, dann kann dies zwar zu höheren Erträgen führen, aber auch zu höherem Risiko.
SWAP-ETFs bilden ihren Index durch beliebige Wertpapiere nach. Dazu kommt ein sogenannter SWAP, ein Tauschgeschäft, z.B. mit einer Großbank, die den Wert des betreffenden Index garantiert. Da SWAP-Kontrahenten einer Bonitätsbewertung durch Ratingagenturen unterliegen, ist das Vorliegen unbesicherter Forderungen eher Theorie als Praxis.

Gibt es Alternativen zu ETFs?

Mit alternativen Finanzprodukten wie Futures, Optionen, Knock-Outs, CDFs etc. lassen sich durchaus auch in kurzer Zeit hohe Erträge erzielen, allerdings zum Preis eines höheren Risikos bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Index-Zertifikate

Index-Zertifikate werden an der Börse notiert und stellen eine gute Alternative zu ETFs dar. Sie eignen sich vor allem für langfristig orientierte Anleger und können auch direkt über den Emittenten gehandelt werden.

Fazit:

Die Vorteile von ETFs liegen in ihrer leichten Verständlichkeit, der Transparenz und Vielseitigkeit, den niedrigeren Gebühren, der jederzeitigen Handelbarkeit zu den Öffnungszeiten an der Börse und auch darin, dass diese kein Sondervermögen darstellen.

Börse spekulieren
Die Börse ist ein spekulativer Ort, mit dem richtigen Know-How könnt ihr viel Geld darin machen. Oder hohe Verluste sammeln.

Für euer Geld stellt ein Investment in ETFs eine lohnende und relativ sichere und transparente Anlagemöglichkeit dar, die sich sowohl für die Anlage eines Einmalbetrages als auch als monatlicher Sparplan eignet.
Für Spekulanten, die mit wenig Kapital in kurzer Zeit bei wenig Risiko hohe Erträge erwirtschaften wollen, ist ein Investment in ETFs hingegen ungeeignet.

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